Donnerstag, 26. Juli 2012

Y.

Spüre seinen Arm schwer auf meinen Schultern liegen.
"Du musst noch deine Wettschulden einlösen."
Er grinst frech und beißt mir in die Schulter
Mein Bauch grummelt. Überlege Krampfhaft wie ich aus der Situation raus kommen könnte.
"Ich trink erst mein Bier leer."
"Okay"
Er grinst weiter, sein Hand fährt an meiner Hüfte entlang zu meinem Bauch, spielt mit dem Rand meines Kleids.
"Beeil dich."
Trinke so langsam wie möglich, schinde Zeit auf der Toilette. Aber die Nacht ist noch jung.
Als ich wiederkomme steht er ein bisschen abseits der Meute mit T.
Ich boxe ihm von hinten in die Seite. Er zieht mich vorsichtig an sich.
Wir setzen uns mit dem Rücken an einen Baum. Unsichtbar für alle anderen.
"Du willst das gar nicht oder?"
"Doch, eigentlich schon."
"Aber?"
"Keine Ahnung, eigentlich hab ich immernoch was mit dem Jungen ohne Buchstaben."
Er grinst "Ja und? Ich dachte er ist ein Arsch"
In meinem Kopf dreht sich alles, die sieben Bier fließen durch meine Adern.
"Ja, aber.. Du und ich. Wir sind Freunde. Ich hab keinen Bock, dass es danach so komisch wird."
Er beugt sich zu mir vor, nimmt meinen Kopf in seine Hände "Wir könnten einfach Fickfreunde sein."
Über mein Gesicht fliegt ein Lächeln. "Du weißt, dass ich sofort weg bin, wenn du dir nicht genug Mühe gibst oder?"
"Und geb ich mir genug Mühe?"
Ich schließe meine Augen. Unsere Lippen berühren sich.
Mein Körper ist wie ausgehungert. Da ist kein Kribbeln. Nicht der kleinste Schmetterling.
Trotzdem ist es genau das was ich brauche.
Es ist nicht das sinnlose Rummachen. Nicht die Nacht neben ihm. Nicht das gemeinsame Aufwachen am Morgen.
Das einzige, das mich so anmacht ist die Macht.
Da ist aufeinmal jemand der geradezu darum bettelt in meiner Nähe zu sein. Jemand, der alles tun würde um mich in dieser Nacht bei sich zu haben. Jemand, dem ich wirklich wichtig bin.

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