Mittwoch, 27. Juni 2012

Existenz.

Bin kaum mehr als eine Hülle die dumpf durch den Tag wandelt. Alle Emotionen gefressen.
Manchmal schaffen es winzige Gedanken bis an die Oberfläche: "Zu fett.", "Ungeliebt", "Nutzlos"
Seltsam wie egal mir der ganze Scheiß ist.
Habe nicht das Bedürfniss irgendwem von meinem Wochenende zu erzählen.
Will eigentlich gar nichts mehr erzählen.
Die Tage verschwimmen zu einer grauen Masse, keine Höhe- und keine Tiefpunkte.
Es ist fast als wäre ich gestorben. In mir ist alles leise.
Mein Therapeut macht sich Sorgen. Meine Mutter auch. Ich nicht.
Solange ich nichts spüre, kann ich auch nicht verletzt werden.
Doch was passiert, wenn ich aus meiner Trance erwache?

Mittwoch, 20. Juni 2012

Hurricane.

Morgen geht's los.
Vier Tage Schlamm.
Vier Tage mit all den Menschen, die im letzten Jahr so verdammt wichtig geworden sind.
Vier Tage so viel Spaß haben wie nur irgendwie möglich.
Vier Tage Leben pur.

Montag, 18. Juni 2012

Free yourself.

Ich sitz auf dem Bett, neben mir meine Mathe Sachen. Unberührt.
Sie starren mich an, erzählen von Traumjobs, guten Noten, einem traumhaften Abischnitt.
Mein Kopf tut weh.
Steve Aoki singt "I won't break down tonight, I feel it for the first time." und ich lache ihn nur aus.
Bin schon zu oft zusammen gebrochen, zu oft kaum wieder hoch gekommen.
Habe zu oft Dinge zum ersten Mal gefühlt, nur um danach in alte Muster zurück zu fallen.
Manchmal ist die Welt beschissen. Und genau deswegen müssen wir versuchen unser Glück in den kleinen Dingen zu finden.
Manchmal müssen wir auf unseren Abischnitt scheißen, weil leben wichtiger ist als reich werden.
10 Minuten später stehe ich auf meinem Board. Freiheit.

Fat.

Wenn ich so weiter mache kann ich mich in ca. zwei Monaten durch die Stadt rollen.

Mittwoch, 13. Juni 2012

Junge ohne Buchstabe

Bitte versau es nicht.
Bitte mach mich nicht noch mehr kaputt.
Bitte beweis mir, dass nicht alle Menschen, die ich liebe, ohne Vorwarnung einfach aus meinem Leben verschwinden.


Ich will dich nicht verlieren

Montag, 11. Juni 2012

Zweifel.

An manchen Tagen frage ich mich, ob ich den ganzen Scheiß der tief in mir schlummert eigentlich wissen will. Ob ich dadurch wirklich irgendwann heile werde oder alles nur schlimmer mache.
Ich frage mich ob ich sehen will wie kaputt ich tatsächlich bin.
Kann ich das ertragen?
Es gibt diese kleinen Punkte, die ich nie überschreite.
Punkte in meinem Alltag an denen ich immer wieder den gleichen Fehler mache.
Ich habe krasse Verlustängste. Das heißt ständig Angst, dass Menschen, die mich eigentlich vollkommen normal behandeln, aufeinmal aus meinem Leben verschwinden, weil sie merken wie scheiße ich eigentlich bin.
Ein ziemliches Problem was Regeln angeht. Das stört mich allerdings nicht weiter.
Manchmal bin ich so faul, dass ich morgens einfach nicht aufstehe und den ganzen Tag im Bett liege. Nicht weil ich es unbedingt will, sondern einfach weil mir die Motivation fehlt um es nicht zu wollen.
Außerdem wurde ich so oft verletzt, dass ich kaum jemandem vertraue, geschweige denn mich auf jemanden verlasse. Wenn ich einen Wunsch habe erfülle ich ihn mir selbst.
Vielleicht sollte ich meinen Körper- und Selbsthass noch dazu stopfen. Die daraus entstandene Esstörung und das ebenfalls daraus resultierende Verlangen immer alles perfekt zu machen um wenigstens von anderen geliebt zu werden.
Komplett betrachtet bin ich ein wandelndes Frack, dass nichtmal weiß ob tief in ihm nicht noch ein paar unterdrückte Störungen lauern.
Also:
Wie gut kann sich ein Mensch kennen, ohne dass er anfängt sich zutiefst zu verabscheuen?
Will ich das alles aufarbeiten um nicht ständig an den Selben Punkten in meinem Leben zu scheitern?
Vorallem:
Muss ich das wirklich um irgendwann glücklicher zu sein?

Montag, 4. Juni 2012

Kitsch am Abend

Auf meinem Handy wartet ein unausgesprochenes Liebesgeständniss auf eine betrunkene Nacht voller Mut.
Kann mich nicht zwischen löschen oder senden entscheiden.
Lasse es weiter warten. Bis es irgendwann nicht mehr so wichtig ist.
Nicht mehr so verdammt nah an meinem dummen, zerbrochenen Herz.
"Ich weiß, dass wir uns noch nicht so krass lange kennen, aber irgendwie machst du die ganze andere Scheiße besser. Du machst mein Leben glücklicher.
Und ich hab ehrlich keine Ahnung was du von mir hälst. Manchmal macht mich das wahnsinnig, aber irgendwie ist es auch genau das was ich so an dir so mag.
Du sagst mir nie wer ich sein muss deswegen bin ich einfach nur ich selbst, obwohl ich eigentlich gar nicht so genau weiß wer ich bin.
Und du schaust mich lächelnd an, während wir miteinander schlafen. So hat mich noch nie jemand angesehen.
Keine Ahnung ob du weißt wie viel du mir bedeutest."
Weiß selber wie kitschig der Scheiß ist und genau deswegen muss es warten.
Muss warten bis ich irgedwann klarer sehen kann.
Bis ich irgendwann weniger verletzlich bin.

Manchmal wäre ich gerne so dumm wie ich blond bin.

"Wieso hat die einen Freund und ich nicht? Die ist nichtmal vierzehn!"
"Weil sie nicht beziehungsgestört ist."
"Ich auch nicht, jedenfalls nicht so sehr."
"Ich sag da einfach mal nichts zu."
Sehe sie verwirrt an.
Weiß dass ich früher nie eine Beziehung wollte. Kaum jemanden an mich ran gelassen hab. Dachte nur ich hätte mich geändert.
Bin ich immernoch so?
Kann ich keine Beziehung führen, weil ich nicht in der Lage bin Menschen so nah an mich ran zu lassen.
Bin ich zu oft verletzt worden?
Sinnlose Fragen, die einfach nicht aus meinem Kopf verschwinden und schon ist der altbekannte Selbsthass zurück.
Wieso kann ich nicht einfach zufrieden mit dem sein, was ich hab?
Wieso ist es nie genug?
Was erwarte ich von meinem Leben?
Was will ich?