Freitag, 20. Juli 2012

Friss und stirb.

Eine Woche Rom.
Italienisches Essen, Italienisches Leben, Italienischer Selbstekel.
Hab mich gefühlt wie ein Walross. Kleiner, nutzloser Kugelfisch.
Kaum wieder in Deutschland ist das ganze Chaos zurück in meinem Kopf.
Das Chaos kommt, der Selbsthass geht.
Solange ich meinen Körper hinter riesigen Shirts verstecken und so wenig wie möglich essen kann ist alles okay.
Solange ich hungere ist es egal, dass meine Mutter nicht mehr mit ihrem Freund zusammen ist.
Es ist egal, dass sie jetzt jeden Tag hier rumhängt.
Solange ich abnehmen, verletzt es mich nicht, dass der Junge ohne Buchstabe sich nicht binden will, weil er Angst hat seine Freiheit zu verlieren.
Hungern ist eine tödliche Macht, die einem das seltsam verlogene Gefühl von Unverletzlichkeit verleiht.

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