Dienstag, 31. Juli 2012

Kugelfisch.

Familie. Überall.
6 Tage bei Oma und Opa. 638 km entfernt von allem.
Gemeinsames Essen.
Morgens. Mittags. Abends.
Die Angts ist wieder da. Angst davor zu viel zu sein.
Angst davor zu vergessen wie man hungert.
Angst vor jeder kleinen Berührung am Bauch.
Angst vor dem Blick in den Spiegel.
Manchmal frage ich mich, was ich wohl den ganzen Tag tun würde, wenn ich nicht so sehr damit beschäftigt wäre meinen Körper zu hassen.
Wäre ich ein besserer Mensch?

Donnerstag, 26. Juli 2012

Y.

Spüre seinen Arm schwer auf meinen Schultern liegen.
"Du musst noch deine Wettschulden einlösen."
Er grinst frech und beißt mir in die Schulter
Mein Bauch grummelt. Überlege Krampfhaft wie ich aus der Situation raus kommen könnte.
"Ich trink erst mein Bier leer."
"Okay"
Er grinst weiter, sein Hand fährt an meiner Hüfte entlang zu meinem Bauch, spielt mit dem Rand meines Kleids.
"Beeil dich."
Trinke so langsam wie möglich, schinde Zeit auf der Toilette. Aber die Nacht ist noch jung.
Als ich wiederkomme steht er ein bisschen abseits der Meute mit T.
Ich boxe ihm von hinten in die Seite. Er zieht mich vorsichtig an sich.
Wir setzen uns mit dem Rücken an einen Baum. Unsichtbar für alle anderen.
"Du willst das gar nicht oder?"
"Doch, eigentlich schon."
"Aber?"
"Keine Ahnung, eigentlich hab ich immernoch was mit dem Jungen ohne Buchstaben."
Er grinst "Ja und? Ich dachte er ist ein Arsch"
In meinem Kopf dreht sich alles, die sieben Bier fließen durch meine Adern.
"Ja, aber.. Du und ich. Wir sind Freunde. Ich hab keinen Bock, dass es danach so komisch wird."
Er beugt sich zu mir vor, nimmt meinen Kopf in seine Hände "Wir könnten einfach Fickfreunde sein."
Über mein Gesicht fliegt ein Lächeln. "Du weißt, dass ich sofort weg bin, wenn du dir nicht genug Mühe gibst oder?"
"Und geb ich mir genug Mühe?"
Ich schließe meine Augen. Unsere Lippen berühren sich.
Mein Körper ist wie ausgehungert. Da ist kein Kribbeln. Nicht der kleinste Schmetterling.
Trotzdem ist es genau das was ich brauche.
Es ist nicht das sinnlose Rummachen. Nicht die Nacht neben ihm. Nicht das gemeinsame Aufwachen am Morgen.
Das einzige, das mich so anmacht ist die Macht.
Da ist aufeinmal jemand der geradezu darum bettelt in meiner Nähe zu sein. Jemand, der alles tun würde um mich in dieser Nacht bei sich zu haben. Jemand, dem ich wirklich wichtig bin.

Dienstag, 24. Juli 2012

Die Welt steht. Drücken uns vor dem was als nächstes passiert.

Manchmal komme ich mir vor wie der dümmste Mensch auf der Welt.
Ich heule seit Ewigkeiten wegen 'nem Kerl rum, der sich 'nen Dreck um meine Gefühle schert.
Hätte ich wenigstens jedesmal einen neuen Grund, würde ich mir vielleicht weniger bescheuert vorkommen. Aber nein.
Es ist immer das gleiche. Mein Leben ist auf Repeat gestellt und ich hab vergessen wie man die Funktion wieder deaktiviert.
Er meldet sich zu wenig. Punk. Aus. Ende.
Aber das ist es nichtmal. Meldet sich mein bester Freund fünf Tage nicht geht es mir am Arsch vorbei.
Hinter dieser seltsamen Handlung stecken unglaublich viele Botschaften. Kleine, spitze Stiche direkt in die Brust.
Eine unbeantwortete SMS schreit mir ins Gesicht "Ich hab keine Lust mir kurz Zeit zu nehmen und dir zu antworten. Du bist mir nicht wichtig"
Ein Tag ohne Lebenszeichen flüstert "Ich komm ohne dich genauso gut klar, wie mit dir. Ich brauch dich nicht."
Ein "ich hab keine Zeit." kreischt "In meinem Leben ist kein Platz für dich und ich hab auch keine Lust welchen zu schaffen."
Und hinter all diesen Botschaften steckt meine verschissene Verlustangst.
Ich weiß, dass ihm das alles vielleicht gar nicht bewusst ist. Dass er vielleicht einfach keine Zeit hat. Einfach mal verplant zu antworten oder den ganzen Tag mit Freunden unterwegs ist.
Das eigentliche Problem bin ich.
Ich komme mit dieser Abhänghigkeit nicht klar.
Es verletzt mich, dass ich mir über all diese Dinge Gedanken mache, während er sich irgendwo das Hirn grün anstreicht.
Es verletzt mich zu wissen, dass er mich weniger mag als ich ihn.
Es verletzt mich zu wissen, dass er mich weniger braucht als ich ihn.
Es verletzt mich zu wissen, dass ich bereit bin ihm einen Platz in meinem Leben zu schaffen, während ihm wahrscheinlich nichtmal bewusst ist, dass ich in seinem keinen hab.


Montag, 23. Juli 2012

Samstag, 21. Juli 2012

Save me from myself.

Bin ich schon wieder dabei einfach wegzulaufen?
Ist es feige eine alles oder nichts Lösung zu fordern, weil man nicht verletzt werden will?
Dachte eigentlich es wäre mutig ihm zu sagen, dass ich entweder eine Beziehung oder einen Kontaktabruch will, weil uns dieser halbe Kram kaputt macht.
Ist es das wirklich?
Oder ist es lediglich der verzweifelte Versuch meines Egos mich aus dieser seltsamen Situation zu retten ohne Schaden zu nehmen?
Was mache ich, wenn er sich für den Kontaktabbruch entscheidet?
Er hat mir klar und deutlich gesagt, dass er im Moment grundsätzlich keine Beziehung will.
Ist es dumm ihm ein Ultimatum zu stellen?
Noch vor zwei Tagen war ich mir so sicher, dass es ein guter Plan ist.
War mir so sicher, dass ich so nicht weiter machen kann.
Aber wird es nicht viel mehr weh tun, wenn wir es jetzt beenden?
Will ich das wirklich?
Die Angst wächst in meiner Brust, wie ein sich langsam mit Wasser füllender Ballon.
Sie lähmt und hindert mich daran eine klare Entscheidung zu treffen.
Also tue ich nichts.
Habe mich seit zwei Tagen nicht mehr gemeldet. Ihm nichtmal viel Spaß in Holland gewünscht.
Weiß selbst nicht genau worauf ich noch warte, aber will das alles auch nicht einfach am Telefon klären.
Keine Ahnung was ich tun soll.
Würde am liebsten wieder nach Italien und mich vor'm Rest der Welt verstecken.

Freitag, 20. Juli 2012

Wearing a mask means losing yourself.

"Das geht so nicht mehr. Wir können nicht einfach so weiter machen.
Früher oder später wird einer von uns daran zerbrechen, und ich will nicht dass wir uns mit dem Scheiß kaputt machen.
Dazu bist du mir zu wichtig."
Starre die Senden Taste an.
Seltsam wie schwer es ist die Wahrheit auszusprechen.
Manchmal tragen wir unsere Maske so lange, dass wir vergessen wie es unter ihr aussieht.
Langsam wird es Zeit sie fallen zu lassen.
Es ist Zeit eine klare Regelung zu finden.
Entweder alles oder nichts.

Es gibt fragen die man nicht stellt, weil man keine Ahnung hat ob man die Antwort erträgt.

Du kannst nicht beides behalten.
Mich und deine Ungebundenheit.
Ich hoffe das weißt du.
Ich hoffe du weißt wie nah wir am Abgrund stehen.
Müsste nur einen kleinen Schritt machen und wäre für immer verschwunden.
Ein kleiner Schritt und alles wäre vorbei.
Du hast mich nichtmal annähernd verdient.

Friss und stirb.

Eine Woche Rom.
Italienisches Essen, Italienisches Leben, Italienischer Selbstekel.
Hab mich gefühlt wie ein Walross. Kleiner, nutzloser Kugelfisch.
Kaum wieder in Deutschland ist das ganze Chaos zurück in meinem Kopf.
Das Chaos kommt, der Selbsthass geht.
Solange ich meinen Körper hinter riesigen Shirts verstecken und so wenig wie möglich essen kann ist alles okay.
Solange ich hungere ist es egal, dass meine Mutter nicht mehr mit ihrem Freund zusammen ist.
Es ist egal, dass sie jetzt jeden Tag hier rumhängt.
Solange ich abnehmen, verletzt es mich nicht, dass der Junge ohne Buchstabe sich nicht binden will, weil er Angst hat seine Freiheit zu verlieren.
Hungern ist eine tödliche Macht, die einem das seltsam verlogene Gefühl von Unverletzlichkeit verleiht.

Donnerstag, 12. Juli 2012

Knochen.

Montag:
2 kleine Aufbackbrötchen
1 Pizza (<- soviel zum Abnehmen -.-)

Dienstag:
2 Portionen überbackene Auberginen
3/4 Maiskolben

Man kann meine Schlüsselbeine wieder sehen.
Es ist als würde ich ein Stück von mir selbst wieder bekommen.
Seltsam wie sehr ein paar Knochen uns verändern können.

Dienstag, 10. Juli 2012

Ohne Titel

Sonntag:
1 Toast mit Käse überbacken.
1 Bratwurst
2 Nudeln
ein bisschen Suppe
2 Portionen Nudeln

Es war viel, aber irgendwie ist das egal.
Im Moment ist irgendwie alles egal.
Ich merke wie ich dünner werde. Mehr brauch ich nicht.

Sonntag, 8. Juli 2012

Junge ohne Buchstabe.

Das steht der Gegenbeweis. Schwarz auf Weiß. Direkt vor meinen Augen.
Es fühlt sich seltsam an.
Ich war so fest davon überzeugt, dass ich nie wieder was von ihm höre.
So sicher, dass er einfach wie all die anderen Wichser ist.
Keine Ahnung wie ich jetzt weiter machen soll.
Keine Ahnung was ich will.
2 verdammte Monate lang der selbe Kerl. 2 Monate in denen ich tausendmal kurz davor war einfach aufzugeben. Weg laufen, damit es weniger weh tut.
Bis hier hin war alles einfach. Hab den Scheiß schon tausendmal mitgemacht, wusste genau wie alles funktioniert und bin doch jedesmal am gleichen Punkt gescheitert.
Irgendwann melden sie sich weniger und dann sind sie einfach weg. Meistens ohne Erklärung oder Vorwarnung.
Er nicht.
Es macht mir Angst. Es macht mir Angst zu wissen, dass er nicht einfach verschwunden ist.
Dachte es würde mich zerstören, wenn er nicht antwortet. In Wirklichkeit macht mir die Antwort viel mehr Sorgen.
Er zeigt mir meine Abgründe. Wie abgefuckt mein Männerbild wirklich ist.
Sollte mich eigentlich freuen, weil er sich entschuldigt und versprochen hat sich mehr zeit für mich zu nehmen.
Trotzdem ist da immernoch so viel Zweifel.
Heute ist einer dieser seltsamen Tage an denen ich am liebsten verschwunden wäre.
In meinem Kopf kämpfen zwei Fronten gegeneinander.
Der Zweifel will ihm ins Gesicht knallen, dass ich gehe. Er will verhindern, dass ich noch mehr Gefühle entwickel. Noch mehr verletzt werde.
Aber da ist auch Hoffnung. Eine Hoffnung die weiß, dass er nicht gehen wird. Sie weiß, dass es okay ist Gefühle zu haben oder Menschen zu brauchen. Irgendwas in mir weiß, dass ich mich drauf einlassen muss wenn ich wirklich glücklich sein will.
Ich muss diese verdammte Angst hinter mir lassen.



Freitag, 6. Juli 2012

Gefühlschaos.

Okay. Also keine Ahnung irgendwie nervt mich das gerade alles.
Ich hab keine Lust mehr zu warten. Darauf dass du antwortest, mir schreibst oder Zeit hast irgendwas zu machen. Irgendwie hab ich nicht das Gefühl dir wichtig zu sein.
Ist okay, wenn du Stress hast und dich einfach mal nicht meldest, aber ich hab keine Lust mich die ganze Zeit zu fragen was wohl los ist.
Und keine Ahnung, vielleicht ist das auch alles dumm und es gibt gar keinen Grund, aber mich fuckt es ziemlich ab.
Also melde dich, wenn du Bock drauf hast, aber ich warte nicht ewig.

Weiß, dass ich bis Montag keine Antwort mehr bekommen werde. Warte trotzdem jeden Tag.
Irgendwie fühlt es sich gut an. Gut und gleichzeitig schrecklich.
Es war mutig. Das ist die Nachricht einer starken, unabhängigen Frau, die klare Grenzen zieht.
Nur leider bin ich nicht diese Frau.
Zwischendurch frage ich mich immer wieder, was ich mache wenn es ihm einfach egal ist.
Ein leise Stimme in mir flüstert, dass er mich dann nicht verdient hat. Das er es dann nicht Wert ist.
Ein kleiner Teil glaubt diese Stimme.
Aber der große Rest sitzt zitternd in einer Ecke und fragt sich mal wieder wie ich es schaffen soll ein weiteres Mal ganz von vorne anzufangen.
Der große Rest weiß, dass es mich kaputt machen wird. Egal wir stark oder selbstsicher ich mich gerade fühle.

Up 2 Date

Gestern:
2 Apfelmuffins (klein)
2 Müsliriegel
1 kleine Portion Vanillepudding mit Apfelmus und Banane
Sport: Fahrrad fahren ca. 1 Stunde, viel zu Fuß unterwegs gewesen
Fazit: Guter Tag, aber viel ungesundes

Heute:
2 kleine Aufbackbrötchen (belegt)
1 Portion Mozzarellasticks mit Pommes und Salat
Sport: Fahrrad fahren ca. 1 3/4 stunden (schnell), viel zu Fuß unterwegs gewesen
Fazit: objektiv betrachtet ganz okay, subjektiv betrachtet hätte ich eigentlich nach den 2 Aufbackbrötchen nichts mehr essen müssen

Mittwoch, 4. Juli 2012

Neuer Plan. Neues Gefühl. Neue Hoffnung.

5 Kilo in 7 Wochen.
Mit Mina.
Start: Montag, 2. Juli
Ende: Montag, 20. August
Startgewicht heute: 44,5 (ggrrrr...!)
Zielgewicht: 39,00

Ich will diese 39 Kilo.
Ich werde dafür kämpfen.
Ich werde sie mir holen.
Drückt mir alle Daumen die ihr habt.

Sonntag, 1. Juli 2012

Sommerliebe.

Es ist seltsam sich für jemanden zu entscheiden, der sich noch nicht für einen entschieden hat.
Meine Brust ist voller Angst, mein Herz voll von Zweifeln.
Keine Ahnung wie ich mit der Situation umgehen soll.
Muss ich ihm sagen was passiert ist?
Spreche ich meine Entscheidung an?
Habe nichtmal Angst, dass er geht, will mich nur nicht in ihm verlieren.
Meine Stimmung ändert sich alle zwei Minuten. Meine Meinung auch.
Weiß nur, dass er der Grund war weshalb ich T. gestern nicht gevögelt hab.
Sein Geruch fehlt mir. Dieses seltsame kleine Lächeln, wenn ich ihn zu lange ansehe. Die Art wie er neben mir her läuft und meine Hand nimmt. Wie er in einer Sekunden von rumalbern auf komplett ernstes Gespräch umschalten kann. Der Ausdruck in seinen Augen, wenn er mich anschaut. Seine Hände die vorsichtig über meine Haut fahren. Diese kleinen Küsse auf meine Stirn oder Nase. Verdammt es fehlt mir sogar wie er jedesmal erfolglos versucht meinen BH aufzubekommen.
Es ist schon fast eklig wie sehr ich ihn mag.

Nächtliche Entscheidungen.

Alles in Zeitlupe. Er beugt sich vor, seine Hand fährt hinter meinen Kopf. Dann berühren sich unsere Lippen.
Es sind nur ein paar Sekunden. Ein kurzer Kuss. Ohne Bedeutung.
"Toll T. und jetzt?"
"Keine Ahnung."
"Achso."
Drehe mich um und gehe.
In meinem Kopf flüstert eine Stimme, dass ich umkehren soll. Noch einmal T. vögeln. Den guten alten Zeiten zu liebe.
Würde wirklich gerne auf sie hören. Einfach auf alles scheißen. Einfach vergessen wer ich bin.
Aber das geht nicht mehr.
Meine Füße tragen mich zu O.
In meinem Kopf leuchtet das Gesicht des Jungen ohne Buchstabe.